DieGuides gewinnen Lead2Win Award – Drei Gründe, warum wir so erfolgreich sind!

Wenn ich Bücher über neue Organisationsformen lese, wie z.B. „Reinventing Organizations“ von Frederic Laloux, kommen mir immer wieder #DieGuides in den Sinn. Warum? Weil wir mit diesem Menschen-Netzwerk im Grunde Organisationsentwicklung par excellenc in der Deutschen Telekom betreiben. Was sind #DieGuides:
DieGuides bilden ein freiwilliges Botschafternetzwerk, um #AndersArbeiten in der Telekom voran zu bringen. Wir sind überzeugt, dass Botschafter aus eigenem Antrieb handeln müssen, sonst überzeugen sie die anderen nicht. Deshalb werden DieGuides nicht durch das Management nominiert. Das Netzwerk umfasst aktuell über 250 Mitglieder aus allen Bereichen der Telekom.
Nun treibt sich parallel in meiner Timeline seit einigen Tagen folgendes Bild herum:

Fakt ist, dass solche Bilder zwar einfach gepostet sind, aber in der Unternehmensrealität nur sehr spärlich umgesetzt werden – Ausnahmen bestätigen die Regel: Mit dem #DieGuides-Programm haben wir vor 3 Jahren & diesem „New Thinking Mindset“ begonnen, ein Menschen-Netzwerk aufzubauen, dass seinesgleichen sucht in der deutschen Unternehmenslandschaft. Ich greife jetzt drei Erfolgsfaktoren heraus, die besonders wichtig sind in unserer Arbeit mit den Guides:
1. Ich als Mitarbeiter bin das wichtigste Asset meines Unternehmens („Employees are the biggest asset“)
Ich mag das Wort „Asset“ nicht, weil es so unmenschlich klingt. Aber im Kern der ökonomischen Betrachtung von Unternehmen sind wie Mitarbeiter, wie auch immaterielle und materielle Vermögenswerte, das wichtigste Asset. Bringen wir Mitarbeiter mit internen Social Media zusammen, erscheinen sie vielen Führungskräften im Moment noch als großes Risiko. Aussagen wie…
- „Wenn Mitarbeiter im unternehmensinternen YAM (Social Collaboration Network) alles hinterfragen können, dann arbeiten sie sicherlich nicht mehr für mich“;
- „Meine Mitarbeiter sollen arbeiten und nicht durch’s Intra-/Internet surfen“;
- „Wenn jeder eine Frage stellen kann, bin ich nicht in der Lage, diese zu beantworten“
kommen uns in der #DieGuides-Arbeit regelmäßig entgegen. Sie entspringen dem Gegensatzpaar „Employees are the biggest risk“ und zeigen – aus meiner Sicht – eine grundsätzlich falsche Entstellung zu den eigenen Mitarbeitern. Mitarbeiter zu befähigen und dabei zu unterstützen, Ihre Fähigkeiten ins Unternehmen einzubringen, ist einer der wichtigsten Bausteine des #DieGuides-Programms. Wir machen das vor allem mit Facilitation.
2. Meine Haltung ist wichtiger als meine Qualifikation („Behavior over skill“)
Unser ehemaliger Handballnationaltrainer Dagur Sigurdsson hat es für mit folgender Formel auf den Punkt gebracht:
Wert eines Spielers für die Mannschaft = (Talent+Übung)*Haltung

In der Arbeit mit den Guides kommt sehr früh heraus, dass wir uns weder als YAM-Experten noch als Jabber- oder WebExperten sehen – das Tool ist egal! Wir wollen #AndersArbeiten in die Organisation bringen, und das hat mehr mit dem Mindset und unserem Verhalten denn mit einer bestimmten Qualifikation zu tun.
Deshalb haben schon recht früh in einem der Guides-Treffen einen gemeinsamen #DieGuides-Code entwickelt, der unsere Arbeit begleitet:

Dieser Code wurde für die #DieGuides umso wichtiger als das Netzwerk immer stärker wuchs. So können wir sicherstellen, dass Neulingen schnell klar wird, um was es beim #DieGuides-Netzwerk im Kern geht.
3. Tue das, was Du liebst („Do Something You Love“)
Beim Start des Guides-Programms vor einigen Jahren war nicht klar, welche inhaltlichen Schwerpunkte der DieGuides-Arbeit umfassen wird. Diese vermeintliche Schwäche ist in der Zwischenzeit eine Stärke geworden.
Wir haben den Rahmen gesteckt, damit Mitarbeiter IHRE Themen mit in das Netzwerk einbringen können. So werden aus Einzelkämpfern plötzlich eng verzahnte Kollegen, die einander helfen. Es entstanden Arbeitsgruppen zu #AndersArbeiten in Prozessen, beim Projektmanagement oder auch in der Betriebsratsarbeit.
Im Kern ist es ein Satz, der den Unterschied macht:

Gewinn des Lead2Win – Awards
Wir sind erfolgreich. So erfolgreich, dass wir gerade den ersten Platz des Lead2Win Awards gewonnen haben. Mit diesem Award werden in der Deutsche Telekom AG weltweit exzellente Initiativen mit Vorbildfunktion prämiert.
Feiern konnten wir diese nun schon 3jährige Arbeit beim beim TopManagement Meeting am 19.01.2017 – zusammen mit den 700 Teilnehmern aus aller Welt. Hier einige Eindrücke:

Wir freuen uns darauf, das Preisgeld von €30.000 wieder in die Menschen zu investieren, damit ein noch stärkeres Netzwerk für die Telekom entsteht ;-).
°° Danke an …
Kati Strunck-Zair & Jochen Pfender, die das Guide-Netzwerk in den letzten Jahren maßgeblich weiterentwickelt haben.
°° Zum Weiterlesen:
DieGuides auf einen Blick

Hallo Wolfgang,
besten Dank für Deine Rückmeldung. Sagen wir es mal so: Das „NewThinking“ zu posten oder auf eine Folie zu legen ist deutlich einfacher, als danach zu handeln. Denn es ist auch klar: Wenn extremer Kostendruck und Personal(um=)abbau die bestimmenden Themen im Unternehmensalltag sind, dann scheint die linke Seite des Tableaus einfach zu schnellen Erfolgen zu führen.
Zu Deiner Frage – habe ein gutes Zitat letzte Woche gehört, das für viele Mitglieder solcher Selbstselektionsnetzwerke gilt:
von Michael Hagspihl
So gilt es auch für #DieGuides. Sie bringen das #AndersArbeiten in Ihre Bereiche, erfahren auch Ablehnung, bringen aber mehr und mehr Mitarbeiter durch Erfolge zum „Tanzen“ … & das motiviert – auch am Sonntag Abend 😉
Das sind wirklich schöne und moderne Ansichten, die eigentlich überall Standard sein bzw. werden sollten.
Als Berater gewinne ich in vielen Unternehmen Einblick und sehe durchaus andere Methoden, die nicht so modern und meines Erachtens auch nicht so zielführend für das Unternehmen und die Mitarbeiter sind wie die hier angegebene Methode.
Eine Frage:
Wie schafft es Ihr Unternehmen, das Feuer in jedem Mitarbeiter zu wecken, damit er sich auch Sonntags auf den Montag freut?